Die Golfer-Krankheit Yips – Wie Du die mentale Blockade überwinden kannst
Stell Dir vor, Du stehst auf dem Golfplatz. Es ist ein sonniger Tag, die Vögel zwitschern, und Du hast bereits eine starke Runde gespielt. Du gehst zum letzten Loch, der Ball liegt gut, nur ein kleiner Putt trennt Dich vom Sieg. Und dann passiert es: Deine Hände zittern, Dein Griff ist unsicher, und Du verfehlst. Das ist nicht nur ein schlechter Schlag – das sind die “Yips”.
Die “Yips” sind der Albtraum eines jeden Golfers. Es ist eine Art mentale Blockade, die den einfachsten Schlag zu einer schier unüberwindbaren Herausforderung macht. Doch was genau sind die “Yips”? Und noch wichtiger: Wie kannst Du sie überwinden? In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Psychologie und Mechanik dieser mysteriösen Krankheit ein und geben Dir effektive Strategien an die Hand, um Deine mentale Stärke im Sport wiederzuerlangen.
Wichtige Erkenntnisse
- Bei den Yips handelt es sich um eine unkontrollierbare motorische Störung
- Auslöser ist übergreifend gesagt emotionaler, mentaler oder körperlicher Stress
- Die Yips betreffen Golfspieler aller Spielklassen – von Amateuren bis Spitzenspieler – vor allem beim Putten
- Die Yips kommen nicht nur im Golf, sondern auch in anderen Sportarten wie Darts oder Cricket vor
- Ein Mental Coach kann maßgeblich dabei unterstützen die Golfer-Krankheit Yips zu überwinden
Was sind die “Yips”?
Die “Yips” sind eine unkontrollierbare motorische Störung, die vor allem Golfer beim Putten betrifft. Ursprünglich wurde das Phänomen hauptsächlich im Golf beobachtet, aber auch andere Sportarten wie Darts oder Cricket sind betroffen. Bei den “Yips” handelt es sich um eine plötzliche und unwillkürliche Muskelkontraktion, die dazu führt, dass ein Spieler die Kontrolle über seinen Schlag verliert. Man könnte es als eine Art “mentales Zittern” bezeichnen, das sich physisch äußert.
Die verschiedenen Arten der Golfer-Krankheit Yips
- Psychologische Yips: Diese Form ist die am häufigsten vorkommende und wird oft durch Stress oder Angst ausgelöst. Spieler machen sich Druck, sei es durch hohe Erwartungen oder die Angst vor dem Versagen. Die Folge: Die Muskeln verkrampfen, und der Schlag misslingt.
- Physiologische Yips: Diese Art ist eher selten und kann durch neurologische Störungen oder muskuläre Probleme verursacht werden. Hierbei spielen Faktoren wie eine fehlerhafte Bewegungsausführung oder Überanstrengung eine Rolle.
- Kombinierte Yips: Oft ist es eine Mischung aus beiden. Der Spieler beginnt aus psychologischen Gründen zu verkrampfen, was wiederum physische Probleme nach sich zieht, und umgekehrt.
Ursachen der Yips – Ein Blick in den Kopf des Golfers
Die Frage, warum die Yips auftreten, ist komplex und vielschichtig. Forscher und Sportpsychologen sind sich einig, dass die Ursachen sowohl physischer als auch psychischer Natur sein können. Häufig ist es ein Zusammenspiel aus beidem:
- Angst vor dem Versagen: Ein häufiger Auslöser ist die Angst vor dem Verlieren und davor einen einfachen Schlag zu vermasseln, besonders in Drucksituationen. Diese Angst führt zu einer Kettenreaktion im Körper, die sich in Zittern oder Muskelverkrampfungen äußert.
- Selbstbewusstsein und Erwartungsdruck: Ein übermäßiger Erwartungsdruck an sich selbst oder durch andere kann zu den “Yips” führen. Wenn der Golfer sich zu sehr auf das Ergebnis und weniger auf den Prozess konzentriert, steigt die Fehlerquote.
- Überanalysieren: Wer zu viel über seinen Schlag nachdenkt, statt sich auf das Gefühl und die Routine zu verlassen, kann ebenfalls in die “Yips”-Falle geraten. Das Überanalysieren führt zu einer Überlastung des Gehirns, was wiederum die Muskulatur beeinträchtigen kann.
Wie Du die Golfer-Krankheit Yips überwinden kannst
Die gute Nachricht: Die “Yips” sind kein unüberwindbares Schicksal. Mit den richtigen Strategien und mentalen Techniken kannst Du die Blockade durchbrechen und Dein Spiel wieder auf Kurs bringen.
1. Achtsamkeitstraining und Meditation
Eine passende Methode zur Überwindung der “Yips” ist das Training der Achtsamkeit. Durch regelmäßige Meditation und Achtsamkeitsübungen kannst Du lernen, Dich besser zu konzentrieren und den Moment zu genießen, ohne Dich von negativen Gedanken oder Ängsten ablenken zu lassen. Setze Dich täglich für ein paar Minuten hin, atme tief ein und aus und fokussiere Dich auf Deinen Atem. Lerne, Deine Gedanken vorbeiziehen zu lassen, ohne ihnen Beachtung zu schenken.
2. Routinen schaffen und beibehalten
Routine gibt Sicherheit. Finde eine Wettkampf-Routine, die für Dich funktioniert, und bleibe dabei. Ob es der gleiche Stand, der gleiche Griff oder ein bestimmtes Mantra vor dem Schlag ist – eine wiederholte Routine kann Dir helfen, den Fokus zu behalten und die “Yips” zu minimieren.
3. Visualisierungstechniken
Visualisiere Deinen perfekten Schlag. Stelle Dir vor, wie Du den Putt ausführst, wie der Ball die Linie entlangläuft und schließlich ins Loch fällt. Diese mentalen Bilder können Dein Selbstbewusstsein stärken und die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass die “Yips” auftreten.
4. Mentales Coaching
Ein professionelles Mentaltraining kann Wunder wirken. Oft hilft es, mit einem Experten zu sprechen, der Dich durch die Blockaden führt und Dir spezielle Techniken zeigt, um mit Drucksituationen besser umzugehen. Mentaltrainer können spezifische Übungen und Mentaltechniken anbieten, die direkt auf die “Yips” abzielen.
5. Technikanpassung und Griffveränderung
Manchmal kann eine kleine Anpassung in Deiner Technik oder eine Veränderung Deines Griffs bereits helfen. Ein breiterer Griff oder eine andere Handhaltung können den Druck von bestimmten Muskeln nehmen und die “Yips” reduzieren.
6. Stressregulation mit wingwave®
Mithilfe von wingwave®, einem äußerst effektiven Stressregulationstool aus der Tiefenpsychologie kannst Du ganz gezielt an Deinen persönlichen Stressmomenten im Golf arbeiten und u.a. schlechte Erfahrungen mit den Yips auflösen. So kannst Du in Zukunft wieder Dein volles Leistungspotential ausschöpfen und Deine Putts sicher einlochen.
7. Die Aufmerksamkeit regulieren
Eine weitere sehr hilfreiche Methode ist die Entwicklung eines sogenannten Aufmerksamkeitsdrehbuchs. Hierbei zeichnest Du schriftlich und sehr detailliert beispielsweise den Ablauf vor einem Schlag und zwischen den Schlägen auf. In der Psychologie hat man festgestellt, dass Sportler, die mit ihrer Aufmerksamkeit zwischen external (die Aufmerksamkeit ist auf die Außenwelt gerichtet – eng oder weit) und internal (die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet – eng oder weit) hin- und herwechseln (“switchen”) ein höheres Grad an Konzentration und Fokus aufweisen und dementsprechend erfolgreicher sind, in dem, was sie gerade tun.
Beim Golfer wäre die externale Aufmerksamkeit weit z.B. auf den Kursverlauf allgemein gerichtet. Bei external eng wäre es z.B. der Fokus auf den Ball beim Putten. Ist die Aufmerksamkeit nach innen (internal) weit ausgerichtet, dann wäre das beispielweise das allgemeine Grundgefühl im Körper. “Ich fühle mich locker” oder “Ich spüre Nervosität”. Internal eng hingegen wäre z.B. der Fokus auf die Atmung oder das Gefühl des Schlägers in der Hand.
Mithilfe eines Aufmerksamkeitsregulationsdrehbuchs wird dafür gesorgt, dass man nicht auf dumme Gedanken kommt und sich weder durch innere Stürme (“Hallo, liebe Emotionen und Gedanken”) noch durch äußere Einflüsse, wie das Wetter, die Zuschauer oder den Gegner negativ beeinflussen lässt.
Prävention der Yips – Was Du tun kannst, bevor es zu spät ist
Prävention ist immer besser als Heilung. Um die “Yips” von vornherein zu vermeiden, solltest Du folgende Tipps beherzigen:
- Wettkampfvorbereitung: Bereite Dich mit gezielten Übungen und ein ausgedehntes Warm-Up körperlich, mental und emotional auf Deine anstehende Runde vor. Komme in diesem Zusammenhang gerne direkt auf mich zu, wenn Du mehr zum Thema “Unmittelbare Wettkampfvorbereitung” erfahren möchtest.
- Bleibe entspannt und positiv: Vermeide negative Selbstgespräche und halte eine positive Einstellung bei jedem Schlag.
- Pflege eine gute körperliche Fitness: Eine starke Muskulatur und eine gute Koordination können das Risiko von “Yips” reduzieren.
- Nimm Druck raus: Konzentriere Dich auf den Spaß am Spiel und nicht nur auf das Ergebnis. Golf ist ein Spiel – genieße es!
Fazit
Die “Yips” sind zweifellos eine Herausforderung für jeden Golfer, aber sie sind keine unüberwindbare Hürde. Mit den richtigen mentalen Techniken, wie z.B. dem Stressregulationstool wingwave®, etwas Geduld und dem Willen, an sich selbst zu arbeiten, kannst Du diese mentale Blockade überwinden und Dein Golfspiel auf ein neues Level heben. Vergiss nicht: Erfolg beginnt im Kopf. Also, raus auf den Platz und zeige den “Yips”, wer der Boss ist!
Steven Schüller ist seit über 10 Jahren mit Herzblut als (Sport) Mental Coach, Dozent und «Mindset Content Creator» im Raum Bern anzutreffen.
Wenn er nicht gerade mit einem seiner Athleten mental aktiv oder für sein Bildungsinstitut Tasma Schueller Institute im Einsatz ist, ist er vermutlich auf einem der Tennis- und Padel-Courts dieser Welt unterwegs.
Weitere Infos findest Du unter: