Nobody is Perfect: Wie du deine Unvollkommenheit akzeptierst und trotzdem Großes erreichst
„Nobody is perfect“ – diesen Satz hast du bestimmt schon oft gehört. Doch was bedeutet er wirklich für dein Leben, deinen Sport und deinen Beruf? Und warum fällt es uns so schwer, unsere eigenen Unvollkommenheiten zu akzeptieren? Im heutigen Beitrag tauchen wir in dieses Thema ein und ich zeige dir, wie du trotz (oder gerade wegen) deiner vermeintlichen Schwächen erfolgreich sein kannst.
Wichtige Erkenntnisse
- Der mentale Ansatz des „Nobody is Perfect“ ist ein wichtiger Baustein, um im Leben Zufriedenheit verspüren zu können.
- Perfektionismus ist eine Illusion, die uns hemmt, blockiert und uns Druck macht.
- Perfektionistisch veranlagte Menschen leiden häufig unter der Last der hohen Ansprüch an sich selbst und andere.
- Menschen mit sehr hohen Ansprüchen sich und/ oder andere sind immer wieder frustriert, enttäuscht und überfordert.
- Exzellenz in etwas zu erreichen ist ein gesunder Ansatz, Perfektion hingegen unmöglich zu erlangen.
Warum der Drang zur Perfektion so stark ist
Perfektionismus ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Ob auf Social Media, im Beruf oder im Sport – überall streben wir danach, perfekt zu sein. Der perfekte Körper, die perfekte Karriere, die perfekte Leistung. Doch was steckt dahinter?
- Gesellschaftlicher Druck: Von klein auf wird uns eingetrichtert, dass Fehler vermieden werden müssen. In der Schule und im Training wird der Fokus zumeist auf das gelegt, was du falsch gemacht hast, nicht auf das, was du richtig und gut gemacht hast.
- Selbstwert und Erfolg: Viele von uns verknüpfen ihren Selbstwert mit ihren Leistungen und Erfolgen. Wenn du im Wettkampf verlierst, bist du nicht gut genug. Wenn du im Beruf nicht die erhoffte Beförderung bekommst, zweifelst du an dir selbst. Wenn du zuhause nicht für deine guten Noten gelobt wirst, denkst du, dass du noch bessere Noten schreiben musst, um Wertschätzung zu erhalten.
- Vergleiche mit anderen: Dank Social Media ist es heute einfacher denn je, sich mit anderen zu vergleichen. Wir sehen die Highlight-Reels der anderen und vergessen, dass auch sie hinter den Kulissen kämpfen. Wir bewegen uns hier in einer regelrechten Scheinwelt. Beispiel: Suche auf YouTube nach „Best of“ Fußball-Videos von Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi und du findest zahlreiche „perfekte“ Aktionen dieser beiden Ausnahmekönner. Was du jedoch nicht siehst, sind die unzähligen misslungenen Aktionen und den beschwerlichen und ganz sicher nicht perfekten Weg dieser beiden Superstars auf ihrem Weg zum Fußball-Olymp.
Warum Perfektionismus schädlich sein kann
Perfektionismus kann dich antreiben, aber er kann dich auch bremsen und blockieren. Hier sind einige Gründe, warum der Wunsch, perfekt zu sein, oft das Gegenteil bewirkt:
- Paralyse durch Analyse: Wenn du ständig nach Perfektion strebst, kannst du dich selbst blockieren. Du überdenkst alles, machst dir Sorgen über jedes Detail und kommst letztlich nicht ins Handeln. Das nennt man auch „Analyse-Paralyse“. Du hast eine großartige Idee für dein Start-up, findest allerdings immer wieder gute Gründe, warum es noch nicht gut genug ist, um endlich loslegen zu können.
- Burnout-Gefahr: Der ständige Druck, perfekt sein zu wollen, führt oft zu Überarbeitung und Stress. Du hetzt von einem Ziel zum nächsten, ohne jemals wirklich zufrieden zu sein. Das kann langfristig zu Burnout führen.
- Verlust der Freude und Motivation: Wenn du den Spaß am Tun durch den Zwang zur Perfektion ersetzt, verlierst du oft die Freude an der Sache selbst. Plötzlich wird dein Lieblingssport zur stressigen Verpflichtung, und dein Job, der dir einst Freude bereitet hat, wird zur Last. deine Motivation rauscht in den Keller und du denkst eventuell sogar darüber nach aufzugeben.
Niemand ist perfekt: Warum Akzeptanz der Schlüssel ist
Der erste Schritt zur Überwindung des Perfektionismus ist Akzeptanz. Doch was heißt das genau?
- Fehler als Chance sehen: Jeder Fehler ist eine Chance zu wachsen. Anstatt dich über deine Fehler zu ärgern, frage dich: „Was kann ich daraus lernen?“ Sieh deine Schwächen nicht als Makel, sondern als Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln.
- Den Prozess genießen: Erfolg ist nicht das Ergebnis perfekter Planung oder makelloser Ausführung. Vielmehr entsteht er durch Ausdauer und ständiges Dazulernen. Konzentriere dich darauf, den Weg zu genießen, statt nur das Ziel im Auge zu haben. Wenn du das Gefühl hast, dass du hier nicht weiter kommst, kann die Zusammenarbeit mit einem Mental Coach hilfreich sein.
- Sich selbst vergeben: Es ist in Ordnung, nicht perfekt zu sein. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen. Was zählt, ist, dass du weitermachst. Gib dir selbst die Erlaubnis, Mensch zu sein.
Die Macht der Authentizität: Warum echte Menschen erfolgreicher sind
Die ironische Wahrheit ist: Menschen, die ihre Unvollkommenheiten akzeptieren können, sind oft erfolgreicher. Warum? Weil sie authentisch sind. Sie sind nicht gefangen in dem ständigen Versuch, eine perfekte Fassade aufrechtzuerhalten, sondern zeigen sich so, wie sie sind. Folgende Elemente zeichnet eine authentische Person aus, die ihre Unvollkommenheit akzeptieren kann:
- Vertrauen aufbauen: Menschen vertrauen eher denen, die auch mal Schwäche zeigen. Authentizität schafft Verbindung, und diese Verbindung ist oft entscheidend für den Erfolg, sei es im Sport, im Beruf oder im Privatleben.
- Innovation fördern: Wer keine Angst vor Fehlern hat, ist kreativer und innovativer. Denn wer immer perfekt sein will, vermeidet Risiken. Aber wahre Innovation entsteht nur, wenn man bereit ist, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
- Selbstvertrauen steigern: Menschen, die ihre Unvollkommenheiten akzeptieren, haben oft ein größeres Selbstvertrauen. Sie wissen, dass sie nicht perfekt sein müssen, um wertvoll und erfolgreich zu sein.
Vom Perfektionismus zur Exzellenz: Der feine Unterschied
Es gibt einen Unterschied zwischen Perfektionismus und dem Streben nach Exzellenz. Perfektionismus ist starr, kritisch und oft destruktiv. Exzellenz hingegen ist flexibel, wachstumsorientiert und konstruktiv.
- Perfektionismus: „Ich muss das perfekt machen, sonst bin ich nicht gut genug.“
- Exzellenz: „Ich gebe mein Bestes und lerne aus meinen Fehlern, um immer besser zu werden.“
Dieser feine, aber wichtige Unterschied kann den Wandel in deiner Einstellung bewirken, der nötig ist, um Großes zu erreichen – ohne dabei den Spaß oder deine mentale Gesundheit zu opfern.
Praktische Tipps, um die Einstellung des „Nobody is Perfect“ zu erlangen
Jetzt, wo du den Unterschied zwischen Perfektionismus und Exzellenz verstehst, lass uns ein paar konkrete Schritte durchgehen, wie du den die Einstellung des „Nobody is Perfect“ erlangen kannst:
- Setze dir realistische Ziele: Anstatt nach Perfektion zu streben, setze dir realistische und erreichbare Ziele. Mache kleine Schritte und feiere deine Erfolge auf dem Weg. Denke daran: der Weg ist das Ziel!
- Fokussiere dich auf den Fortschritt, nicht das Ergebnis: Erfolg ist kein Endzustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Erinnere dich daran, dass jeder Schritt, den du machst, dich näher an dein Ziel bringt. Dazu gehören allerdings auch Rückschritt, Niederlagen, Verletzungen und (mentale) Durststrecken.
- Sei freundlich zu dir selbst: Selbstkritik ist der Feind des Fortschritts. Übe Selbstmitgefühl und sprich mit dir selbst so, wie du es mit einem guten Freund tun würdest. Lese hierzu auch den Blogartikel zum Thema „Die Truthahn-Illusion“.
- Mache Fehler – bewusst!: Ja, du hast richtig gehört. Gib dir selbst die Erlaubnis, Fehler zu machen. Probiere neue Dinge aus, gehe Risiken ein und lerne aus jedem Stolpern. Nur wenn du deine Komfortzone regelmäßig verlässt, entwickelst du dich langfristig weiter und wirst besser, in dem, was du tust.
- Hol dir Unterstützung: Ob im Sport, im Beruf oder im Leben – du musst nicht alles alleine machen. Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen, motivieren und dir helfen, deinen Weg zu gehen.
Fazit: Nobody is Perfect – akzeptiere deine Unvollkommenheit und gib Gas
Perfektion ist eine Illusion, die uns lähmt, stresst und oft die Freude am Leben nimmt. Doch wenn du beginnst, deine Unvollkommenheiten zu akzeptieren und sie als Teil deiner Reise zu sehen, wirst du nicht nur glücklicher, sondern auch erfolgreicher.
Es liegt an dir, den ersten Schritt zu machen und die Freiheit zu erleben, die darin liegt, nicht perfekt sein zu müssen. Du bist einzigartig, du hast Stärken und Schwächen – und das macht dich menschlich. Also, hör auf, nach Perfektion zu streben, und konzentriere dich darauf, die beste Version deiner selbst zu sein mit all deinen vermeintlichen Fehlern und Schwächen.