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Den inneren Schweinehund überwinden: Wertvolle Tipps, um ihn loszuwerden

von | Feb. 4, 2025 | Erfolg, Motivation

Schluss mit Faulheit! So kannst Du Deinen inneren Schweinehund überwinden

Der innere Schweinehund – jeder kennt ihn, jeder hat ihn. Mal hält er uns vom Sporttreiben ab, mal lässt er uns Dinge aufschieben. Doch woher kommt eigentlich der Ausdruck „innerer Schweinehund“? Und viel wichtiger: Wie kannst Du ihn bezwingen? In diesem Artikel erfährst Du alles über die Herkunft des Ausdrucks, warum der innere Schweinehund so hartnäckig ist und welche Tipps zur Überwindung des inneren Schweinehundes wirklich helfen. Mach Dich bereit, Deinem inneren Gegner den Kampf anzusagen!

 

Wichtige Erkenntnisse

  • Der innere Schweinehund ist die Stimme in Deinem Kopf, die Dir weismachen will, dass der bequeme Weg stets der Bessere ist und alle Anstrengungen zu viel Aufwand bedeuten.
  • Er ist eine Metapher für Faulheit und Trägheit.
  • Die Herkunft des Ausdrucks reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück.
  • Der innere Schweinehund liebt das Aufschieben von Tätigkeiten.
  • Willenskraft allein reicht nicht – Routinen sind entscheidend.
  • Tipps zur Überwindung des inneren Schweinehundes: Setze realistische Ziele und entwickle feste Gewohnheiten.

 

Was ist der innere Schweinehund eigentlich?

Der innere Schweinehund ist diese kleine Stimme in Deinem Kopf, die sagt: „Ach, darauf habe ich jetzt wirklich keine Lust. Das kann ich auch noch morgen machen.“ Oder: „Heute ist es zu kalt zum Joggen oder zu heiß zum Trainieren.“ Der Begriff ist eine Metapher für Faulheit und steht sinnbildlich für fehlende Willenskraft, wenn es darum geht, gute Vorsätze oder bestimmte Aufgaben in Angriff zu nehmen. Prokrastination lässt grüßen…

Egal ob Sport treiben, aufräumen oder das Rauchen aufhören – der innere Schweinehund hält uns häufig davon ab, unsere Ziele zu erreichen. Doch woher kommt dieser seltsame Ausdruck eigentlich?

Eine Person schleppt einen schweren Sack mit der Aufschrift 'Excuses', während eine andere Version davon losläuft, frei und motiviert.

 

Die Herkunft des Ausdrucks „innerer Schweinehund“

Die Herkunft des Ausdrucks kann nach meinen Recherchen auf keinen fixen Zeitpunkt oder ein bestimmtes Ereignis festgelegt werden. Der Begriff „Schweinehund“ bezeichnete damals besonders aggressive Hunderassen, die bis ins 19. Jahrhundert zur Wildschweinjagd eingesetzt wurden und ihre Beute bis zur völligen Erschöpfung hetzten: die sogenannten „Sauhunde“.
Später wurde der Begriff auch unter Studenten als Schimpfwort gebraucht – insbesondere für Menschen, die bösartig und aggressiv waren.
Unmittelbar vor Übernahme der Nationalsozialisten in Deutschland wurde der Ausdruck „innerer Schweinehund“ dann nachweislich öffentlich gebraucht. Der SPD-Politiker Kurt Schumacher sagte in 1932 während einer Rede im Reichstag folgenden Satz:

„Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen.“

Inzwischen hat der Begriff deutlich an seiner „Boshaftigkeit“ und „Aggressivität“ verloren. Der innere Schweinehund wird zumeist als Metapher für Trägheit, Faulheit und fehlende Selbstdisziplin verwendet.

 

Warum ist es so schwierig, den inneren Schweinehund zu überwinden?

Der innere Schweinehund steht für unsere natürliche Tendenz, den einfachen und bequemen Weg zu wählen. Wir bleiben gerne in der Komfortzone, denn das kostet uns nicht viele Ressourcen und fühlt sich wohlig an. Evolutionär gesehen war Energie sparen überlebenswichtig. Unsere Vorfahren mussten sich nicht motivieren, sondern konnten sich nicht leisten, Energie zu verschwenden.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Viele Menschen tappen heute genau in diese Falle: Anstatt früh aufzustehen und mit Energie in den Tag zu starten, bleiben sie lieber liegen und drücken beim Wecker noch zweimal auf „Snooze“. Besonders wenn es um das Aufschieben von (unangenehmen) Tätigkeiten geht, gewinnt gerne mal der innere Schweinehund. Sie schaffen es dann einfach nicht den inneren Schweinehund zu überwinden. Ziele und Wünsche verlieren wir dann genau aus diesem Grund aus den Augen; weil wir den inneren Schweinehund nicht überwinden, nicht ins Laufen kommen aufgrund der eigenen Faulheit bzw. der fehlenden Grundmotivation und Disziplin.

Eine Person zieht eine cartoonhafte, faule Version von sich selbst von der Couch in Richtung einer Tür mit der Aufschrift 'Erfolg'.

 

Typische Situationen, in denen der Schweinehund gewinnt

Kennst Du das? Du nimmst Dir vor, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, doch der innere Schweinehund lässt Dich immer wieder scheitern. Oder Du willst konsequenter lernen oder trainieren, aber Deine eigene Faulheit bzw. Bequemlichkeit hält Dich davon ab, regelmäßig Vokabeln zu pauken oder Sport zu treiben.

Nachfolgend kommen einige „Klassiker“ im Alltag:

  • Du willst morgens joggen, aber es ist „saukalt“. Und ohnehin würdest Du Dich eher als Sportmuffel bezeichnen. Für was soll diese ganze Quälerei überhaupt gut sein?
  • Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld, aber darum kannst Du Dich „erst morgen“ kümmern.
  • Du willst eine neue Gewohnheit etablieren, z.B. ein bisschen Yoga oder Joggen am Morgen, aber der Schweinehund gewinnt. „Ich war heute morgen müde, da bin ich lieber noch etwas länger liegen geblieben.“
  • Du hättest jetzt eigentlich Mannschaftstraining, aber das Wetter ist miserabel. Da bleibst Du lieber in der schönen warmen Wohnung. „Morgen ist schließlich auch noch ein Tag für Training!“

Klingt das bekannt? Dann wird es Zeit, dem Schweinehund Beine zu machen!

 

Der innere Schweinehund und das Aufschieben von Tätigkeiten

Das Aufschieben von Tätigkeiten, auch als Prokrastination bekannt, ist eine der Lieblingsstrategien des Schweinehundes. Es beginnt mit Gedanken wie:

  • „Heute ist nicht der richtige Tag.“
  • „Ich brauche noch mehr Infos.“
  • „Vielleicht hilft es, wenn ich es morgen mache.“
  • „Ich würde jetzt viel lieber dieses oder jenes machen, statt ins Training zu gehen oder zu lernen…“

Doch je länger du wartest, desto schwieriger wird es. So ist der innere Schweinehund mal wieder auf der Siegerseite und Dein Erfolg und Deine innere Zufriedenheit bleiben langfristig auf der Strecke.

Eine Person reißt schwere Ketten mit der Aufschrift 'Prokrastination' und 'Faulheit' auseinander und geht voller Tatendrang vorwärts.

 

Warum Willenskraft allein nicht reicht

Oft denken wir, dass Willenskraft bzw. Willensstärke ausreicht, um den Schweinehund zu besiegen. Doch das ist ein Irrglaube. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Selbstdisziplin wie ein Muskel funktioniert: Wenn Du ihn zu stark beanspruchst, ermüdet er. Wenn Du ihn zu wenig trainierst, wird er hingegen schwach. Es braucht die gesunde Balance.

Es ist wichtig, nicht nur auf Willenskraft zu setzen, sondern realistische Ziele zu setzen, Routinen zu schaffen und es mit der Selbstdisziplin nicht übertreiben.

 

Die besten Tipps zur Überwindung des inneren Schweinehundes

Hier sind die besten Tipps zur Überwindung des inneren Schweinehundes:

  • Setze Dir realistische Ziele: Bist Du schon mal einen Halbmarathon gelaufen? Das ist ein tolles Ziel, aber fang erst einmal mit 5 Kilometer an, dann 10 Kilometer usw.
  • Belohne Dich selbst: Kleine Erfolge und Etappenziele zu feiern hält die Motivation hoch und lässt Dich Stück für Stück Deinem großen Ziel näher kommen.
  • Vertraue Deiner Lernfähigkeit: Es ist nie zu spät, den inneren Schweinehund zu bezwingen un der Prokrastionation den Garaus zu machen. Beginne einfach heute damit!
  • Fange einfach an: Der erste Schritt ist sprichwörtlich immer der schwerste. Wenn Du einmal in Gang gekommen bist, geht es mit jedem getanen Schritt leichter.

 

Motivation und motivieren: So kannst Du Deinen inneren Schweinehund austricksen

Um den inneren Schweinehund auszutricksen, hilft es, klare Routinen zu entwickeln. Setze feste Zeiten für Sport oder Haushaltstätigkeiten. Dein Gehirn gewöhnt sich daran, dass diese Dinge nicht diskutiert werden – genauso wie Zähneputzen, Aufgaben in Haushalt oder Garten oder regelmäßige Trainingszeiten.

Motivation kommt nicht von selbst – manchmal musst Du Dich einfach aufraffen und zeigen, wer der Stärkere ist: Du oder Dein innerer Schweinehund?

Mehr Infos zum Thema Motivation findest Du im Übrigen in meinem Blogbeitrag zum Thema Motivation: wie bleibt man motiviert? Tipps für den Alltag.“

Eine Person steht an einer Weggabelung. Links führt ein dunkler Pfad zur 'Komfortzone', rechts ein heller, inspirierender Weg zu 'Wachstum'.

Realistische Ziele setzen – der Schlüssel zum Erfolg

Viele scheitern, weil sie sich zu große oder unklare Ziele setzen. Realistische Ziele setzen ist mitentscheidend auf dem Weg zum Erfolg. Wenn Du beispielsweise an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen möchtest, kannst Du nicht erwarten, dass Du das nötige Leistungsniveau über Nacht erreichen wirst. Es bedarf vieler und regelmäßiger Trainingseinheiten, Wettkämpfe, ausreichend Regeneration, die passende körperliche und mentale Verfassung und vieles mehr. Gehe daher wie folgt vor:

  • Unterteile große Ziele in kleine Schritte, sog. Etappenziele.
  • Vermeide den Gedanken: „Ich muss perfekt sein.“
  • Mach es Dir einfach, z. B. indem Du Sportkleidung abends bereitlegst.

So wirst Du Deinen inneren Schweinehund im Zaum halten und langfristig Erfolg haben!

 

Fazit: Gib dem Schweinehund keine Chance

Der innere Schweinehund kann stark sein, aber nicht unbesiegbar. Je mehr Du ihn „fütterst“, desto kräftiger wird er. Je fokussierter und disziplinierter Du bist, desto kleiner wird er. Achte darauf, dass Du nicht der Prokrastination verfällst und Deine wertvolle Zeit mit belanglosen Dingen wie Social Media, Gaming oder Binge-Watching vergeudest. Setze Dir motivierende und realistische Ziele in Deinem Leben. Tue Dinge, die Dir nicht nur Spaß machen, sondern auch gut tun. Zelebriere Deine erreichten Ziele und tue täglich etwas für Deine innere Zufriedenheit. Sei zur selben Zeit allerdings auch nicht zu streng mit Dir, solltest Du mal in einem Training etwas kürzer getreten sein; oder wenn Du im Studium oder bei der Arbeit mal etwas nicht „perfekt“ gemacht haben solltest. Keine Frage – Disziplin ist wichtig, um Fortschritte zu erzielen. Es sollte allerdings zu keinem Zwang ausarten. Auch hier ist die gesunde Balance zwischen „Zuckerbrot und Peitsche“ wohl der gesündeste Weg.

Musst Auch Du Deinen inneren Schweinehund aktuell überwinden? Dann fang doch am besten jetzt an und nicht erst nächste Woche! 🚀

 

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Steven Schueller
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